In den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg bei den Ansteckungen mit sexuell übertragbaren Krankheiten wie z.B. Syphilis, Tripper oder Chlamydien feststellbar. Sogenannte STI (sexually transmitted infections) müssen oft langwierig und teuer therapiert werden. Werden sie nicht entdeckt und behandelt, können sie zu Spätfolgen führen. Zudem können STI bewirken, dass Betroffene empfänglicher für HIV sind.

Die Krankenkasse übernimmt zwar häufig die Kosten der notwendigen Tests für STI, allerdings werden diese aus verschiedenen Gründen oft nicht durchgeführt. Einerseits müssen die Tests bei einer hohen Franchise trotzdem selbst bezahlt werden. Andererseits läuft die Krankenversicherung bei vielen jungen Menschen noch über die Eltern. Da es sich bei STI nach wie vor um ein Tabu-Thema handelt, wollen junge Menschen nicht, dass ihre Eltern davon erfahren.

Um darauf zu reagieren haben die Jungliberalen eine Motion ausgearbeitet, die für in Basel-Stadt wohnhafte Personen bis zum 25. Lebensjahr kostenlose Testmöglichkeiten für STI verlangt. Dies im Rahmen eines auf drei Jahre limitierten Pilotprojekts. Das Projekt soll wissenschaftlich begleitet werden, um dessen Nutzen zu evaluieren. Insbesondere soll eine Kosten-Nutzen-Analyse des Projekts durchgeführt werden.

LDP-Grossrat Michael Hug und LDP-Grossrätin Annina von Falkenstein werden diese Motion im Namen der Jungliberalen im Grossen Rat einreichen.